eigentlich war sie ziemlich kurz. meine 'psycho-tante' hat wohl rasch erkannt, an was es liegen könnte. und eigentlich bin ich nicht mal so sehr überrascht.

ich war ja vor diesem loch immer ziemlich müde. und das wäre eigentlich das notsignal meines körpers gewesen. nur - ich übergehe diese signale ja meist konsequent *seufz* und nun mit diesen finanziellen notständen und angst vor freiraumverlusten hat dies alles dazugeführt, dass diese depressive phase so heftig und - für mich - langanhaltend war.

ich habe ihr erzählt, wie ich mich - im nachhinein gesehen - dabei gefühlt habe oder was ich eben nicht denken und fühlen konnte zu diesem zeitpunkt. und sie meinte ganz klar, dass dies typisch sei für diesen depressiven zustand, in dem ich war.

nun. jetzt gilt es für mich, darauf zu achten, dass ich solchen signalen mehr gewicht zulege und dann auch dementsprechend reagiere!

scheinbar hat sie mehrere patienten, die wohl ähnliches wie ich ich erlebt haben. und sie fand es ganz interessant, dass es allesamt menschen waren, die - wie ich - alles unter kontrolle haben müssen. ich musste das dann aber ein wenig relativieren - gefühlsmässig habe ich das schon viel weniger und bin ich auch am dazulernen. aber es ist einfach eine tatsache, dass ich meinen alltag irgendwie organisieren und unter kontrolle haben muss. sonst läuft nämlich gar nichts bei uns und kann vorallem für die kids zum teil negative dinge auslösen (oder wer steht gern vor verschlossener türe da, weil mami und auch töchterchen vergessen haben, den schlüssel mitzunehmen, resp. mitzugeben?). da gab sie mir auch recht...

sie kam noch damit, dass kontrolle das gegenteil von vertrauen sei. ihrer meinung nach war es klar, - bei meiner vorgeschichte und auch kindheit - dass ich diesen 'kontrollzwang' und auch eher mühe mit vertrauen hätte...